Die italienische Regierung zündet eine migrationspolitische Nebelkerze nach der anderen: Sie kündigt Maßnahmen an, die nicht kommen werden oder nichts ändern. Das Motto lautet: Propaganda statt Anpacken.

Die italienische Regierung zündet eine migrationspolitische Nebelkerze nach der anderen: Sie kündigt Maßnahmen an, die nicht kommen werden oder nichts ändern. Das Motto lautet: Propaganda statt Anpacken.

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Stattdessen wurde ellenlang der Kampf gegen die Schleuser zum Thema gemacht. Dummtüch, sagt man dazu an der Küste - dummes Zeug. Von den Flüchtlingen wissen wir, dass sie sich Boote und Außenborder selbst organisiert haben, für viele war die Überfahrt quasi gratis. Nach Tunesien flohen in den letzten Monaten zehntausende Menschen aus Kriegsgebieten, vor Dürre, Hunger und Vergewaltigungen marodierender Banden. Was derzeit in vielen Staaten Afrikas los ist, sollten auch Meloni und von der Leyen wissen: Es ist eine fast immer selbstorganisierte Flucht, die zahlreiche Stationen hat, viele Monate dauert. Da steckt kein großer Plan eines fantomatischen Weltverbrechers dahinter, um Italiens Bevölkerung zu ersetzen - rechtsextreme Komplottfantasien, die auch Regierungsvertreter in Rom weitererzählen. Die “Schlepper”, die in Italien festgenommen werden, sind meist selber Flüchtlinge, denen man das Ruder anvertraut hat, im Tausch gegen eine Gratis-Überfahrt.

Die europäische Grenzschutzagentur Frontex solle eingreifen, sagte von der Leyen auch. Doch was kann Frontex leisten, wenn die italienischen Behörden die Meldungen über ankommende Migrantenboote, wie das vom Schiffbruch am Strand von Cutro in Kalabrien, bei dem 94 Menschen ertranken, einfach ignorieren?

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Richtig ist aber auch: Frankreichs Schuld an Armut und Unterentwicklung, an kleptokratischen Regierungscliquen im ehemaligen französischen Kolonialreich ist enorm. Das anzuerkennen, zu überwinden, kann nur die Union gemeinsam, als Ganzes. Deutschlands Schuld besteht eher darin, nicht Tacheles mit Rom zu reden. Die Migrationsbewegungen sind ein Ergebnis der Zustände in Afrika, in Teilen der Welt. Das sollte man in Rom mal deutlich machen. Die Schuld Italiens an den Zuständen in Libyen ist bekannt. Also an die eigene Nase fassen, sollte das Motto sein.

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Doch nicht alles im 10-Punkte-Plan von Frau von der Leyen kann weg. Europa braucht eine bestimmte Anzahl von Einwanderern, die auch integriert werden könnten - da tut Italien rein gar nichts, außer rassistischer Propaganda und hohlen Phrasen wie “selber mehr Kinder zeugen”, wie die Mutter einer einzigen Tochter, Meloni, zu der Frau mit sieben Kindern sagte.

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  • Haven5341@feddit.deOPDeutsch
    201·
    10 months ago

    Ich schließe mich mal dem Fazit an:

    Statt über Fluchtursachen zu reden, die endlich anzupacken, so schwer es auch ist, mit den Herkunftsländern ins Gespräch zu kommen, den Transitländern klare Grenzen zu setzen, so schwer das auch alles sein wird, greift man dann lieber in die Propaganda-Kiste: Blockieren, Einsperren, Rückführen. Dabei wird nichts von alldem wirklich geschehen, geschweige denn die Probleme lösen. Es ist und bleibt ein großer Bluff.

  • MaggiWuerze@feddit.deDeutsch
    10·
    10 months ago

    Problem ist wohl, dass deren Wähler zufrieden sind solange sie in der Zeitung lesen was da alles kommen soll. Und wenns doch auffällt ist die EU Schuld oder die Linken.

    Das denke ich mir auch immer wenn Leute sagen dass eine Legislaturperiode mit der AfD deren Wähler schon kurieren würde. Keiner von denen ist an Fakten interessiert und lässt sich von sowas auch nicht davon abbringen diesen braunen Sumpf zu wählen

    • hh93@lemm.eeDeutsch
      2·
      10 months ago

      Ist halt wie in den USA dass die gefühlte Wahrheit inzwischen wichtiger ist als tatsächliche Fakten sofern man damit sein Weltbild aufrecht erhalten kann

      • MaggiWuerze@feddit.deDeutsch
        2·
        10 months ago

        Oder eher Gefühle an sich. So lange du dich wohl fühlst ist das in Ordnung, ob du das für wahr hältst spielt da wahrscheinlich keine große Rolle

    • Sodis@feddit.deDeutsch
      151·
      10 months ago

      Dann sollte man den Flüchtenden vielleicht mal eine Route anbieten, auf der das Sterblichkeitsrisiko nicht absurd hoch ist. Dann trauen sich vielleicht auch die Frauen und Kinder zuerst auf den Weg zu machen statt dann nachzuziehen.

    • ratatosk@feddit.deDeutsch
      12·
      10 months ago

      Mopswasser, manchmal, wirkst du auf mich, als suchtest du einfach nur Streit …

        • yA3xAKQMbq@lemm.eeDeutsch
          123·
          10 months ago

          moralischen Überheblichkeit

          Sagt der Typ, der genau weiß, wovor diese Menschen flüchten und sie einfach “repatriieren” möchte. 🤮

          Mach doch einfach mal Urlaub, wenn es da so schön ist, dann bleibt dem Rest der Welt auch deine Faschisten-Propaganda erspart.

          Jeder meiner Standpunkte ist aber meine ehrliche Meinung.

          Braune Scheisse wird nicht wohlriechender nur weil sie ehrlich irgendwo hingekackt wird.

            • yA3xAKQMbq@lemm.eeDeutsch
              92·
              10 months ago

              Jaja blabla, mach halt einfach mal selber mit so einem Boot “rüber” und ansonsten empfehle ich dieses Erklärvideo: https://youtube.com/watch?v=9qc6n46jZZs

              PS: Faschisten-Propaganda und braune Scheisse sind übrigens keine Beleidigung sondern schlicht eine korrekte Einordnung deiner Äusserungen. Wenn du kein Nazi-Keule abbekommen möchtest, solltest du einfach keinen Müll verzapfen, so einfach ist das. Wie gesagt, das Video oben erklärt dir das sehr ausführlich.

    • ratatosk@feddit.deDeutsch
      9·
      10 months ago

      Überwiegend muskulöse junge Männer, die Polizisten verkloppen und Bambule machen, sind primär vor Hunger und Vergewaltigern geflüchtet.

      Genau das ist ein rechtes Narrativ, was dir anscheinend nicht bewusst ist.

      In der Fremde haben junge Männer meist noch die am wenigsten schlechten Aussichten, irgendwie selbst über die Runden zu kommen. In der Fremde kann man auf die Hilfe der Familie oder der Freunde kaum zählen.

      Und zwotens: »Alle, die Streit suchen, sind muskulöse, junge Männer« und »Alle, die junge, muskulöse Männer sind, suchen Streit« sind zwei logisch gegenteilige Aussagen.

      Die erste wäre, wenn sie wahr wäre, nicht besonders überraschend, bewiese die zweite jedoch nicht im Mindesten.

        • Random_German_Name@feddit.deDeutsch
          4·
          10 months ago

          Was genau meinst du mit „visuell eindrückliche Realität“. Mir sind bisher zumindest noch keine Videos bekannt, die zeigen, wie sich 7000 muskulöse junge Männer auf Lampedusa als Kollektiv auf Polizisten stützen. Sollte dir solches Material vorliegen, wäre es cool, wenn du das verlinken könntest.

    • Killing_Spark@feddit.deDeutsch
      4·
      10 months ago

      Du versuchst durch deine Wortwahl ganz klar die Flüchtlinge bedrohlich klingen zu lassen. Selbst wenn man der Meinung ist, es seien zu viele Flüchtlinge, um die man sich ob der Anzahl nicht mehr kümmern kann, ist es unnötig sie so zu framen. Sich dann zu wundern, dass Leute das als braunen Scheiss abtun…

      Dein Kommentar hat aber noch ein paar logische inkohärenzen:

      Überwiegend muskulöse junge Männer, die Polizisten verkloppen und Bambule machen, sind primär vor Hunger und Vergewaltigern geflüchtet. Soso.

      Joa wer wenn nicht junge Männer die vor Hunger und Vergewaltigung fliehen sollte sich mit der Polizei prügeln? Es ist nicht überraschend, dass diese Demographie sich überdurchschnittlich mit der Polizei anlegt, das ist in quasi jeder Gesellschaft das selbe.

      Was ist aus dem guten, alten „Frauen und Kinder zuerst“ geworden? Würde viele Probleme lösen.

      Ja was ist aus dem guten, alten “Frauen und Kinder zuerst” geworden? Ist das auf einmal zum Wunschbild des “guten Flüchtlings” geworden? Minderjährige und Frauen die mit Kindererziehung beschäftigt sind? Ich dachte wir wollen, dass die Flüchtlinge nicht der Sozialkasse auf der Tasche liegen sondern, dass sie arbeiten gehen?