Ein - wie ich finde - interessantes Interview mit Ilko-Sascha Kowalczuk.

Zur Person: Ilko-Sascha Kowalczuk wurde 1967 in Ost-Berlin geboren. Er verbrachte seine Jugend in der DDR und konnte erst nach der Wiedervereinigung Geschichte studieren. Sein 2019 erschienenes Buch “Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde” sorgte für heftige Diskussionen über die Wendezeit. Vor einem Monat veröffentlichte der Beck-Verlag den ersten Teil von Kowalczuks Biografie über Walter Ulbricht mit dem Titel “Walter Ulbricht. Der deutsche Kommunist”.

  • foopac@discuss.tchncs.de
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    1 year ago

    Ich erwarte von einem konservativen Politiker, dass er sagt: “Mir ist das mit dem Gendern nicht wichtig”. Oder auch: “Ich lehne das zwar ab, aber jeder darf sagen, was er will, solange er nicht gegen das Grundgesetz verstößt.” Stattdessen tun Leute wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und andere so, als wäre das die zentrale Debatte in Deutschland. Die AfD treibt die Debatte voran, setzt Themen, und alle springen drauf. Das muss aufhören.

    Spricht mir so aus der Seele.

    Alles in allem ein interessanter Artikel der sich richtig anfühlt nachdem ich mir vor ein paar Wochen mal wieder Dorfgespräche anhören durfte in denen “aggressive NATO Osterweiterung” gefallen ist.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      1 year ago

      Alles in allem ein interessanter Artikel der sich richtig anfühlt nachdem ich mir vor ein paar Wochen mal wieder Dorfgespräche anhören durfte in denen “aggressive NATO Osterweiterung” gefallen ist.

      Ich kann inzwischen gar nicht mehr nachvollziehen, wie man den Quatsch von der aggressiven Osterweiterung nachplappern kann, wenn man nur eine einzige Sekunde darüber nachgedacht hat. Die NATO ist ja keine Verschwörung zum Angriffskrieg, sondern eine reine Verteidigungsorganisation. Wenn Russland wirklich bloß Angst vor einem Nichtangriffspakt gehabt hätte, hätten sie ihm ja einfach beitreten können.

      • muelltonne@feddit.de
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        1 year ago

        Vor allem ist das idiotisch, wenn man sich halt die Entwicklungen seit 2008/2014 und spätestens 2022 anschaut.

      • Oliver@lemmy.ca
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        1 year ago

        Die NATO ist ja keine Verschwörung zum Angriffskrieg, sondern eine reine Verteidigungsorganisation.

        Kosovosmiley.

  • Oliver@lemmy.ca
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    1 year ago

    Ich habe die Rede von Protestwählern noch nie verstanden.

    Dann frag ich mich, warum er zu dem Thema interviewt wird. 🤷‍♀️

    Ich brauche das nicht nachvollziehen oder gutzuheißen - aber dass die Rechtsextremen massiv jene abholen, die nach der Wende die Westparteien gewählt haben und erst von der CDU (Blühende Landschaften) und dann Rot-Grün (Sozialabbau, Hartz IV) massiv ins Nichtwählerlager übergetreten sind, erlebt man hier nun einmal jeden Tag.

    Keine Ahnung, mit wem er sich so unterhält.

  • peppersky@feddit.de
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    1 year ago

    Genau, den Ostdeutschen ist die Freiheit geschenkt wurden, anders als den Westdeutschen nämlich, die haben sich die Freiheit erkämpft 60 Jahre lang bei jeder Wahl das Kreuz bei der CDU zu machen. Wann halten diese alten Säcke endlich ihre Fresse?

    • anteaters@feddit.de
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      1 year ago

      Es wird nicht von Westdeutschen behauptet, sie hätten sich ihre Freiheit mit Montagsdemos und Mauerfall erkämpft.

      • peppersky@feddit.de
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        1 year ago

        Ich hab noch nie einen Artikel gesehen in dem das von Ostdeutschen behauptet wird oder das das ein Ostdeutscher von sich behaupten würde. Nur jede Woche ein neuer Artikel dass der Ostdeutsche zu dumm sei Demokratie zu machen.

        • anteaters@feddit.de
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          1 year ago

          Anstatt herumzuweinen wie gemein der Westen ggü. Ostdeutschen ist, kannst du auch mal das Interview lesen und den Kontext der Aussage “Den meisten Ostdeutschen ist die Freiheit einfach geschenkt worden” erkennen:

          Warum haben viele Ostdeutsche so ein verklärtes Russland-Bild?

          Im Krieg in der Ukraine geht es um Freiheit …

          … was gerade Ostdeutsche doch gut verstehen müssten, oder?

          Das ist fälschlicherweise die Annahme. Die Ostdeutschen haben mit Freiheit nie etwas anfangen können. Es war eine Minderheit, die geflüchtet ist oder sich 1989 auf der Straße aus der Deckung gewagt hat. In den Westmedien sind aus diesen Minderheiten, die durch die Filmaufnahmen natürlich sehr gewaltig aussahen, Mehrheiten konstruiert worden. Mehrheiten, die es nie gab.

          Was unterscheidet Ostdeutschland von anderen ehemaligen Ostblock-Staaten, die ganz klar an der Seite der Ukraine stehen?

          Die Polen oder Balten waren immer Spielball der Mächtigen. Daraus ist eine gewaltige Freiheitsbewegung entwachsen. Sie haben sich ihre Freiheit selbst erkämpft. Etwas, das man selbst erkämpft, würdigt man auch. Deswegen verstehen die Osteuropäer die Ukraine viel besser. Den meisten Ostdeutschen ist die Freiheit einfach geschenkt worden.

          Es geht um den Vergleich mit anderen früheren Marionettenstaaten Russlands und nicht um Restdeutschland.

          • peppersky@feddit.de
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            1 year ago

            Und ich sage eine Mehrheit der Freiheit gibt es in Westdeutschland auch nicht.

            • anteaters@feddit.de
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              1 year ago

              Und ich sage eine Mehrheit der Freiheit gibt es in Westdeutschland auch nicht.

              Keine Ahnung was das sein soll. Die Unterstützung für Ukraine ist im Westen Deutschlands größer als im Osten - Unterstützung für ein Land das um seine Souveränität und Freiheit, gegen die Vernichtung durch Russland kämpft. Andere ehemalige Ostblock-Staaten sehen die Lage sogar noch einfacher und Unterstützen Ukraine gegen Russland. Aber in Ostdeutschland scheint man der russischen Besatzung hinterherzutrauern und meint der Krieg könne einfach wegverhandelt werden.