• kosh@feddit.de
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    1 year ago

    Es ist immer wieder erstaunlich, wie sonst recht linke Foren wie hier oder /r/de beim Thema Erbschaftssteuer eine 180 ° Wende vollziehen und mit Krokodiltränen darüber berichtet wird, wie furchtbar es doch ist in München ein Haus vererbt zu bekommen.

    Das ist eine abgedroschene Phrase aber: Check your privilege!

    Wer erbt hat selber dafür nichts getan und hat wahrscheinlich schon einige indirekte Vorteile durch den Fakt gezogen in keiner armen Familie groß geworden zu sein. Und ich sage das als jemand, der selber erbt.

  • KasimirDD@feddit.de
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    1 year ago

    Leider wird das Bundesverfassungsgericht das nicht mehr vor der Wahl in der Luft zerreißen und Söder bekommt mit seiner platten Lüge, jeder müsse jetzt Omas Häuschen verkaufen, ein paar Stimmen. Die CSU ist echt erbärmlich.

    • EddyBot@feddit.de
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      1 year ago

      Vererbtes und dann selbst genutztes Wohneigentum bis zu 200 Quadratmeter ist für die Kinder steuerfrei.

      und 400k pro Elternteil steuerfrei ist auch ganz schön happig wenn man nicht sofort darin wohnt

      Im Grunde nur Symptombekämpfung für eine Immobilienblase von der vor allem Hausbesitzer, mit mehr als einem Haus, in Bayern kräftig profitieren

      • hannes3120@feddit.de
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        1 year ago

        Zumal man die Steuer ja auch meines Wissens nach nicht sofort zahlen muss sondern auch abstottern kann oder nicht?

        • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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          1 year ago

          Ja. Man kann eine Stundung beantragen und muss dann die Summe über 7 Jahre zurückzahlen.

          Mal ein Rechenbeispiel Haus eine Million wert, ein Kind erbt von einem Elternteil:

          • 1.000.000 Erbschaft
          • -400.000 Freibetrag
          • =600.000 zu versteuerndes Erbe
          • x15% Steuersatz (Steuerklasse 1)
          • = 90.000 Erbschaftssteuer
          • / 7 Jahre
          • = 12.860 jährliche Zahlung

          wenn man sonst zur Miete lebt, und einziehen kann, oder das Haus vermietet, kann man das Erbe ohne Mehrkosten antreten. Das man gezwungen wäre das Haus zu verkaufen ist ein Hirngespinst der CSU, um auf Bauernfang zu gehen.

          • metatron@occult.social
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            1 year ago

            = 12.860 jährliche Zahlung

            Du hast also monatlich 1072 Euro über, um sie dem Staat zu geben?

            • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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              1 year ago

              Wenn man das Haus erbt kann man entweder selber drin wohnen und spart sich die Miete, oder man kann es vermieten und von den Einnahmen die Steuer bezahlen.

              Dadurch entstehen einem mit der Erbschaftssteuer keine Mehrkosten. Wer der Meinung ist, sein Erbe weder bewohnen noch vermieten zu wollen, hat dann natürlich eine Mehrbelastung. Nachgefragtes Wohneigentum leerstehen zu lassen muss der Staat nicht auch noch fördern.

              • metatron@occult.social
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                1 year ago

                Und die Mehrbelastungen durch Vermietung und/oder Bewohnung der Immobilie trägt wer? Vererbte Immobilien sind normalerweise erstmal Sanierungsfälle, bevor man Mieter findet.

                • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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                  1 year ago

                  Welche Mehrbelastung? Miete generiert Einnahmen. Selbst bewohnen spart Mietkosten woanders. Klar muss man sich dann um sein Eigentum kümmern und hat damit Zeitaufwand. Das ist vom Putzen der Wohnung über die TÜV Termine mit dem KFZ, von Reparaturen beim Einfamilienhaus bis zum Wohnblock mit hundert Mietparteien nunmal so. Wenn man das nicht möchte, ist so ein Haus einfach das Falsche für einen.

                  Wenn das Haus ein Sanierungsfall ist, ist entsprechend der Preis niedriger und man zahlt darauf weniger Steuern, oder rutscht in die Freibeträge. Wenn es sich lohnt die Immobilie zu sanieren und zu vermieten, wird einem für die Sanierungskosten auch jede Bank einen vernünftigen Kredit anbieten. Auch da gilt, dass es unabhängig von der Erbschaftssteuer einfach das Falsche für einen ist, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu haben, wenn man Reinvestitionen und Unterhalt nicht bestreiten kann.

                  Und Bayern argumentiert hier, dass die Freibeträge von den Ländern angepasst werden sollen und nicht vom Bund. Es steht dem Freistaat doch frei, für solche Fälle Fördermittel etwa in Form zinsfreier Darlehen zur Sanierung bereitzustellen.

                  Ich finde es im Übrigen seltsam, dass bei der Erbschaftssteuer, die sowieso nur privilegierte Menschen betrifft, jede kleine Unanehmlichkeit berücksichtigt werden soll, während bei Lohn und Miete gesagt wird, dass man eben nur da wohnen kann, wo man es sich leisten kann.

                  Vermögensverteilung Deutschland 2016

                  Wer mehr als 400.000 € erbt, wird damit schlagartig von Mittellosigkeit in die Top 15% nach Vermögen katapultiert.

    • KasimirDD@feddit.de
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      1 year ago

      Es geht eben nicht um Oma ihr klein Häuschen, dafür gibt’s Freibeträge und weiß der Fuchs. So blöd ist die Ampel nun auch wieder nicht.

    • Ormstunga@feddit.de
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      1 year ago

      Was willst du sonst mit dem Haus machen wenn du nicht einziehst? Für den Fall, dass du den Wohnraum übernimmst zahlst du auch über den Freibetrag keine Steuern

  • juergen_hubert@kbin.social
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    1 year ago

    Ich habe vor ein paar Jahren 50% einer Wohnung in Bayern geerbt, und die Erbschaftssteuer ist ein schlechter Witz.

    Nach dem aktuellen Verkaufswert der Wohnung hätte ich eigentlich eine Erbschaftssteuer von €11.000 bezahlen müssen, aber wegen der vollkommen veralteten Tabellen, die für die Berechnung verwendet werden, waren es nur ca. €3.500.

    Und jetzt will die CSU die Freibeträge noch weiter erhöhen? Ich habe das Gefühl, daß hier in Deutschland Erben und Vermietern das Geld nur so hinterhergeschmissen wird!

    • FlamingHot@feddit.de
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      1 year ago

      Und jetzt will die CSU die Freibeträge noch weiter erhöhen? Ich habe das Gefühl, daß hier in Deutschland Erben und Vermietern das Geld nur so hinterhergeschmissen wird!

      Ist ja kein Gefühl sondern statistisch erfasster Fakt. Es wird in Deutschland immer einfacher Geld zu vermehren und immer schwerer Geld anzusparen. Das ist kein Zufall sondern so gewollt.

  • fennec@feddit.de
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    1 year ago

    Mit dem Antrag soll über eine verfassungsrechtliche Überprüfung des Gesetzes der Weg für eine Erhöhung der persönlichen Freibeträge, Senkung der Steuersätze und eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer geöffnet werden. Die Freibeträge bei der Erbschaftsteuer wurden seit 2008 nicht erhöht. Im Gegensatz dazu seien – so die Kritik Bayerns – die Inflation sowie die Boden- und Immobilienpreise massiv gestiegen.

    Achtung unpopulär - aber das sehe ich schon als Problem. Häuser in Bayern in guten Lagen liegen mittlerweile fast alle bei einer >1Mio Bewertung. Der Freibetrag muss angepasst werden.

    • Ormstunga@feddit.de
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      1 year ago

      Die Freibeträge sind doch eh zu hoch und für den Fall, dass man selbst einzieht gibt es Sonderreglungen das es auch über den Freibetrag kostenlos ist. Wieso soll ich als Einzelkind ohne eigene Leistung eine Millionen an Kapital erben können ohne steuern darauf zahlen zu müssen?

      • wfux@feddit.de
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        1 year ago

        ist dir klar, dass sehr viel Wohnraum in München alten omis gehört die die Immobilie dann an ihre Kinder und enkel vererben. Nur hat keiner so viel geld und muss wegen der Steuer das haus verkaufen. Das Haus geht aber dann ab die Vonovia oder sonst wen und die langjährigen Mieter die von der sozialen ader der omi profitiert haben werden raus renoviert. Das ist ein reales Problem in München.

        • Lowlee Kun@feddit.de
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          1 year ago

          Wenn du drinne wohnst must du auch keine Steuern zahlen, ansonsten kannst du es vermieten und davon völlig problemlos die Steuern bezahlen.

          • philpo@feddit.de
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            1 year ago

            Stimmt so leider nicht. Du musst

            a) noch 10 Jahre drin wohnen bleiben (kannst also auf jegliche Job Flexibilität scheißen) - hier ist es v.a ein “Top oder Flop” System, kein “Abwohnen” der Steuer. *

            b) darf die Immobilie nicht mehr als 200m² Wohnfläche haben (und da wird anders als im Mietbereich sehr großzügig gerechnet)

            c) musst du die Steuer zum Verkehrswert des Erbzeitpunktes zahlen. (Was ein Problem ist,wenn die Preise sinken wie aktuell in M in einigen Lagen). Richtig gut wird es,wenn die Verhältnisse nicht ganz klar sind - die Gerichte brauchen Jahre und du darfst ggf. noch nicht vermieten (zahlst aber aus dem Restvermögen so vorhanden den Erhalt) um dann von jetzt auf gleich die gesamte Erbschaftssteuer zahlen zu dürfen. Klar,kann man einen Kredit aufnehmen und hoffen,dass es mit dem Vermieten klappt. Es gibt aber halt genug Leute in Deutschland die weil alt, arbeitslos, behindert, krank, bereits bestehnd verschuldet, eben nicht mal eben einen Kredit aufnehmen können. Stunden tut das FA aber an dieser Stelle nicht,da ja Vermögen vorhanden ist.

            *: Tragisches Beispiel: ich habe im erweiterten Bekanntenkreis jemanden der das Haus seiner Eltern geerbt hat. Ganz schlimme Bruchbude, aber hey, mietfrei ist mietfrei. Selbst wenn dir die Bahnstrecke quasi durch den Vorgarten führt. Nach 9 Jahren hat er einen schweren Schlaganfall und wird selber Fall für’s Heim. Bäm. Erbschaftssteuer volles Programm. Damals war aber halt die Lage in der betreffenden Gemeinde noch nicht so prekär+das Grundstück nicht so nah an der Bahn. Es gilt aber der Zeitpunkt der Erbschaft. Seine Cousine als Betreuerin musste die Bude eh verkaufen weil Pflegekosten, mit der Erbschaftssteuer drauf kam am Ende aber sprichwörtlich nix für die Pflegekasse raus. Er ist rechtskräftig in Privatinsolvenz.

            (Wohlgemerkt: ich bin für eine Erbschaftssteuer - nur müssen wir das besser gestalten. Auch um des sozialen Friedens Willen - es kann nicht sein,dass Döpfner ne Milliarde umsonst kriegt und am anderen Ende solche Fälle passieren. )

            • Bratikeule@feddit.de
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              1 year ago

              b) darf die Immobilie nicht mehr als 200m² Wohnfläche haben (und da wird anders als im Mietbereich sehr großzügig gerechnet)

              Die Immobilie darf durchaus mehr als 200m² Wohnfläche haben. Aber nur 200m² sind steuerfrei. Für den übersteigenden Teil gibt es dann immer noch die regulären Freibeträge. Mal Hand aufs Herz, wieviele Immobilien soll es da in Deutschland geben wo da noch substantiell Erbschaftsteuer rumkommt?

              Nach 9 Jahren hat er einen schweren Schlaganfall und wird selber Fall für’s Heim. Bäm. Erbschaftssteuer volles Programm.

              Ein Blick ins Gesetz erspart viel Geschwätz, denn der Gesetzgeber hat an exakt diesen Fall gedacht, als er in §13 Abs. 1 Nr. 4c ErbStG schrieb:

              Die Steuerbefreiung fällt mit Wirkung für die Vergangenheit weg, wenn der Erwerber das Familienheim innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb nicht mehr zu Wohnzwecken selbst nutzt, es sei denn, er ist aus zwingenden Gründen an einer Selbstnutzung zu eigenen Wohnzwecken gehindert;

              Dass man aufgrund seines medizinischen Zustandes in ein Pflegeheim muss ist ein zwingender Grund i.S.d. Gesetzes, ergo fällt hier nicht rückwirkend die Befreiung weg.

        • na2a@feddit.de
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          1 year ago

          Wieso muss ich mein Haus verkaufen, wenn ich es erbe und versteuern muss? Wenn ich die Steuern nicht bar zahlen kann, kann ich es hypothekisieren und dann halt Tilgung zahlen. (Genauso wie die Leute die sich mit Mühe und Not eine Immobilie gekauft haben, weil sie nicht in den Genus eines Erbes gekommen sind.) Dafür nutzniese ich davon aber auch. Entweder weil ich es selbst bewohne und mir Mietkosten spare oder weil ich es vermiete und Mieten einnehme.

      • fennec@feddit.de
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        1 year ago

        Weil es der Familie schon gehört hat und es komplett abbezahlt wurde? Sorry aber ich bin gegen Doppelversteuerung.

        • TheWheelMustGoOn@feddit.de
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          1 year ago

          Dann bist du auch gegen Mehrwertsteuer? Es gibt überall Doppelbesteuerung. Du musst auch zwei Mal Steuern zahlen wenn du bspw. Zigaretten kaufst einmal die Tabaksteuer und dann noch die Mehrwertsteuer.

          Doppelbesteuerung ist so ein unsinniges Argument sorry

          • fennec@feddit.de
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            1 year ago

            Ich rauche nicht, aber ich fahre Auto und zahle deshalb auch oft schon doppelt Steuern. Das Konzept ist an sich für diese Zwecke ja auch mehr oder weniger sinnig, allerdings sehe ich es nicht ein dass, durch eine für die Bevölkerung unverschuldete Inflation und anderen außerhalb ihrer Macht liegenden Faktoren wie die exorbitanten Immobilienpreise, ggfs. mein Erbe doppelt besteuern zu müssen.

            Was einmal an Kapital durch Arbeitskraft erwirtschaftet wurde und schon einmal besteuert wurde, gehört den Staat nichts an.

            • Bildrauschen@feddit.de
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              1 year ago

              Ich bin sogar für Erbschaftssteuer von 100 %. Denn um es mal klar zu sagen: Erbschaften sind asozial und passen streng genommen nicht in den Kapitalismus der auf Wettbewerb setzt.

              • fennec@feddit.de
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                1 year ago

                Dann habe ich ehrlicherweise null Motivation, mir auch nur irgendwas aufzubauen. Dann leb ich doch lieber vom Sozialstaat und mach den ganzen langen Tag was ich will…

                • Bildrauschen@feddit.de
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                  1 year ago

                  Dein Satz passt argumentativ nicht zusammen. Wenn du dir etwas aufbauen willst, heißt das doch nicht dass wer anders was davon haben muss. Einfach bis zum Ende verprassen und gut.

        • geissi@feddit.de
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          1 year ago

          Sorry aber ich bin gegen Doppelversteuerung.

          Immer wenn es um Vermögenssteuern geht, sind alle gegen Doppelbesteuerung.
          Dass der einfache Arbeiter ALLE anderen Steuern mit dem Geld bezahlen muss, das schon mit der Einkommenssteuer besteuert ist, stört seltsamerweise niemanden.

          • fennec@feddit.de
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            1 year ago

            Ich muss doch auf meinen Lohn auch Einkommenssteuer zahlen? Ja und von diesem hart besteuerten Geld leiste ich mir ein Haus. Und nun dürfte ich das nach jahrzehntelanger Arbeit nicht vererben, ohne dass nochmal der Staat was davon abgekommen?

            Das macht keinen Sinn.

            • geissi@feddit.de
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              1 year ago

              Bei Erbschaften gibt es Freibeträge, vor allem für selbst genutzten Wohneigentum.

              Aber betrachte doch mal die Gegenseite:
              Du hast dir also jahrelang langsam das Geld für ein Haus zusammengespart und auf deinen Lohn Einkommenssteuer gezahlt.

              Und dann ist da jemand, nennen wir sie mal Susanne, die mit 20 gerade mal mitten in der Ausbildung ist und jetzt die Firma vom Papa erbt und damit Multi-Milliardärin ist.
              Sollte sie evtl auf dieses Vermögen, für das sie noch keine Minute arbeiten musste, weniger Steuern zahlen als du auf dein Arbeitseinkommen?

              Das macht keinen Sinn.

    • na2a@feddit.de
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      1 year ago

      Mag sein, aber wer ein Haus erbt, hat aber einen großen Nutzen davon. Insbesondere in Zeiten, in denen sich Normalverdiener kaum aus eigener Kraft ein Haus kaufen können. Immobilienmilionäre, die sich 5 Häuse zusammen geerbt und vermietet haben und sonst einer gering bezahlten Arbeit nachgehen, profitieren ja dafür in besondem Maße von den vergleichsweise geringen Einkommenssteuern. Das Bezahlen der Steuern dürfte auch kein Problem sein, da man ja die Immobilien im Zweifel auch hypothekisieren kann. Die Erbschaftssteuer dient ja primär dazu das Anhäufen von Werte bei einzelnen über Generationen hinweg zu begrenzen.

      Das Argument, es wurden schon Steuern gezahlt lasse ich auch nicht gelten. Steuern werden ja nach Nutzen erhoben. Was sollen dann Leute sagen, die sich kein Haus leisten können und dann von versteuertem Geld die Miete zahlen müssen.

    • Tvkan@feddit.de
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      1 year ago

      Direkt voraus: Ich will mich hier nicht um genaue Freibeträge streiten. Von mir aus kann man das gerne inflationsbereinigen, da habe ich kein Problem mit. Das ist aber nicht das eigentliche Ziel.

      1. Meistens wird das ja nicht auf einmal geerbt. Alle 10 Jahre kann man ein paar hunderttausend Euro verschenken, Teilerbschaft wenn der erste Elternteil verstirbt, Geschwister die was abbekommen, eigene Kinder die schon erben und so weiter und so fort.

      2. Eine Million Euro sind etwa 40 Jahre Vollzeit bei Mindestlohn. Das ist auch in Bayern sehr viel Geld.

      Dass Bayern sein Wohnpreisproblem nicht in den Griff bekommt (bzw. bekommen will) ist doch hier nur wieder der Vorwand, um wesentlich reichere zu entlasten - wie bei der Abgeltungssteuer. Man sollte auf beides nicht hereinfallen.