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Da wir jetzt in der warmen Jahreszeit sind, muss man glaube ich noch gucken, wie sich das entwickelt.
LNG ist prozessbedingt ca. 30% teurer als Piplinegas. Wenn die Nachfrage nicht da ist, kauft das keiner. Wichtig finde ich da im Artikel vor allem den letzten Absatz:
Die neue LNG-Infrastruktur ist eine direkte Antwort auf Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung will mit dem verflüssigten Erdgas einseitige Abhängigkeiten überwinden. Dafür nimmt sie viel Geld in die Hand - bis 2038 hat der Bund bereits 9,8 Milliarden Euro bereitgestellt.
Das Wirtschaftsministerium rechnet aber schon mit noch höheren Ausgaben. Kritiker befürchten, dass Überkapazitäten für die fossile Energie geschaffen werden, die größer sind als nötig wäre, um die früheren Gasimporte aus Russland zu ersetzen.
Wenn wir hier wieder Milliarden in Gasinfrastruktur versenken, die nicht benötigt wird (Nordstream II) dann behindert das aktiv den Klimaschutz und treibt uns wieder in Abhängigkeit von anderen Staaten.
Wenn wir hier wieder Milliarden in Gasinfrastruktur versenken, die nicht benötigt wird (Nordstream II)
Wie viele Milliarden hat Deutschland noch gleich in NS2 gesteckt?
Die 9.4 Milliarden Baukosten würden zur Hälfte von Gazprom gedeckt. 5 westliche Konzerne haben die restlichen 4.7 Milliarden übernommen.
Die 5 westlichen Konzerne sind: Uniper, Wintershall Dea, OMW, Engie und Shell.
Uniper ca 1 Milliarde abgeschrieben.
Wintershall Dea ca 1 Milliarde abgeschrieben.
OMW ca 1 Milliarde von NS2 und nochmal 1 weitere wegen Verlust des Russlandgeschäfts.
Shell ca 1 Milliarde wegen NS2 und 2 weitere für andere russische Assets.
Hierbei gilt zu beachten das OMW aus Österreich, Engie aus Frankreich und Shell aus den Niederlanden kommen.
Sorry… Ich dachte, es wäre offensichtlich, dass das eine rhetorische Frage war, da bekannt sein sollte wer Nordstream 2 finanziert und gebaut hat. Ich vergesse nur immer, dass man das Märchen vom Deutschen Projekt, um ihre Abhängigkeit gezielt zu erhöhen (bei stagnierenden Importer seit Jahren… aber wer braucht schon Realität), nur oft genug wiederholen muss und dann wird es plötzlich wahr. So wie das halt in unserer wundervoll post-faktischen Welt mehr und mehr zur Regel wird.
PS: Du hast auch ganz zufällig noch vergessen, zu erwähnen, wer Mehrheitseigner von Uniper war bevor Deutschland den Konzern retten muste und ihn versaatlicht hat: Finnland.
Vermutlich einiges, der Bau wird ja von den Gasunternehmen finanziert, die das Geld dann auf den Gaspreis draufschlagen.
Wilde Spekulationen wieder an der Stelle
“Heizung nutzlos, im Juli wird gar nicht geheizt”
Was ist denn das für ein Schwachsinnsartikel?
deleted by creator
Rückblickend kann man immer besser beurteilen, aber im Moment muss man vorsichtiger denken und auch für mehrere Eventualitäten vorbereiten. Ich bin auch der Meinung daß es vielleicht weniger hätten sein können, aber ich würde keinen verurteilen dafür daß er die Energieversorgung sichern wollte.(und auch was damit einhergeht, der Panikmache ein bisschen entgegen zu steuern)
Die Terminals sind Redundanz und notwendig um bei Verbrauchsspitzen die Versorgung zu sichern, dass die im Juli nicht gebraucht werden bei 30°C war völlig klar, von Anfang an. In milden Wintern werden die wahrscheinlich auch nicht voll ausgelastet.
Wenn man kurzfristig auf neue Gegebenheiten reagieren muss, stellt sich eben oft hinterher raus, dass man vielleicht nicht die optimale Option gewählt hat. Das konnte man aber in der konkreten Situation nicht wissen. Und es hätte ja auch alles ganz anders kommen können. Hinterher dann zu sagen, war alles Scheiße, ist immer einfach.
Nein. Die sind für den Fall da, dass wir die Speicher nicht zeitnah voll bekommen. Zur jetzigen Jahreszeit scheint es einfach nicht nötig zu sein sie zu nutzen und einen Aufpreis auf das importierte Gas zu zahlen. Sollten wir z.b. zum Herbst und Winter hin noch deutlich mehr Gas benötigen, dann wird sich das auch entsprechend ändern.