Das Vermögen weltweit bleibt ungerecht verteilt. Die reichsten zehn Prozent weltweit verfügen über 85 Prozent des globalen Vermögens - im Schnitt 270.000 Euro.
Das Vermögen weltweit bleibt ungerecht verteilt. Die reichsten zehn Prozent weltweit verfügen über 85 Prozent des globalen Vermögens - im Schnitt 270.000 Euro.
In dem Rechner geht es ja nur um Deutschland wenn ich das richtig sehe während der Artikel um die Weltweiten 10% geht
mein Punkt war dass die allermeisten Deutschen vermutlich zu diesen weltweiten 10% zählen dürften und es daher quatsch ist diese Statistik immer in Klimafragen oder Ungleichheitsfragen vor sich her zu tragen als ob man ja selbst damit nichts zu tun haben würde
Ich seh die Logik da nicht ganz. Wenn die Aussage ist:" Die oberen 10% stoßen überproportional viel aus (sowas wie 50% habe ich im Kopf aber der genau Wert ist auch erstmal egal) und haben haben daher eine größere Verpflichtung ihren Ausstoß zu verringern" dann kann das denjenigen der diese Aussage trifft doch in den 10% mit einschließen, ohne dass das Argument an Validität verliert.
Nur nutzen die meisten die dieses Argument bringen das als Ausrede warum man selbst ja nichts ändern muss weil die 10% ja die Hauptverantwortung haben und dabei ausklammern dass sie ja ggf. Teil davon sein könnten weil sich “die reichsten 10%” immer so “luxuriös” anhört und vielen gar nicht bewusst ist dass es Personen mit einem Vollzeitjob in Deutschland halt im globalen Durchschnitt schon in den meisten Fällen enorm gut geht und wie privilegiert man einfach ist das Glück gehabt zu haben hier leben zu können
Ich mein, da hast du Recht, ABER:
Nur weil die in den oberen 10% verglichen mit den unteren 90% privilegiert sind heißt das nicht, dass die obersten 1% (also die oberen 10% der oberen 10%) im Vergleich zu den anschließenden 9% nicht genauso privilegiert sind. Mein Punkt ist: Auch innerhalb der jeweiligen Segmente ist Ungleicheit zu finden.
Ein durchschnittlicher Deutscher hat ca 11t CO2 ausstoß pro Jahr. Das ist global gesehen sehr viel und das muss runter. Das kann man erreichen, indem man allen alles verbietet, oder man analysiert von welchen Gruppen am meisten CO2 verursacht wird. Man wird feststellen, dass der CO2 Ausstoß auch in Deutschland von den oberen 10% dominiert wird.
Zu sagen die global oberen 10% müssen etwas ändern (also wir) bedeutet, dass wir als Gruppe die effektivsten Maßnahmen finden müssen um etwas zu ändern. Und da kann man auch erstmal das Augenmerk wieder von dem Deutschen mit Vollzeitjob weg, hinzu dem Erben mit 2 Ferienhäusern und drei Porsche richten.
Es geht dabei auch darum, wer etwas ändern kann. Der Mensch, der jeden Tag zur Arbeit pendeln muss, tut das auch wegen systemischen Umständen, gegen die er alleine wenig tun kann, außer darauf hinweisen: Wir sind die 10% die etwas ändern müssen. Im Gegensatz zu den oberen 1% oder 0.1% die tatsächlichen systemischen Wandel treiben können. Bessere Öffis, Homeoffice, Wärmepumpenförderung zusammen mit Ausbau der Erneurbaren, fahrradfreundlicherer Verkehr, etc etc senken den Ausstoß signfikant, sind aber für den “normalen” 10%'ler oft außerhalb seiner wirkgewalt.
Wenn also Elon Musk nichts ändert müssen wir alle nichts ändern weil man immer mit dem Finger auf einen größeren Fisch zeigen kann?
Hab ich das geträumt, dass ich darauf eingegangen bin, warum die kleinen Fische nur begrenzt etwas ausrichten können abgesehen von “auf die großen Fische zeigen” damit die großen Fische die Änderungsmöglichkeiten für die kleinen Fische überhaupt ermöglichen?
Wenn man was ändern will kann man das zumindest mal über die Wahlentscheidung machen.
Gerade die Leute die mit “die 10%” argumentieren sind aber sehr häufig die gleichen die auch mit “aber China” argumentieren und am besten gar keine Änderungen umgesetzt haben wollen die sie dazu bringen könnte nicht mehr mit dem Auto überall hinfahren zu können.
Das Problem ist halt dass man sich der eigenen Privilegien und damit auch der eigenen Mitschuld bewusst werden muss und das halt unangenehm ist.
Sieht man ja daran wie inzwischen selbst die Wettermoderatoren aktiv bedroht werden weil sie darauf hinweisen wie die Klimazusammenhänge diese Wetterlagen und Phänomene begünstigt haben. Oder wie den Leuten bei der letzten Generation die Sicherung durchbrennt wo man in Städten doch eh ständig im Stau steht nur wird einem da halt der Spiegel vorgehalten dass man selbst Teil des Problems ist.
Klar kann man als einzelner nicht viel bewegen aber zumindest das Bewusstsein sollte da sein dass man Verantwortung hat und sich nicht dagegen stellt wenn etwas geändert werden soll. Und dieses Argument geht ja explizit in eine Richtung die jegliche Verantwortung von sich wegschieben will (weshalb ich darauf aufmerksam machen wollte dass das mit diesem 10%-Argument eben nicht greift und man gefälligst hinterfragen sollte ob man selbst bereit ist an dieser Unwucht was zu ändern als Teil dieser 10% auf die man eben noch geschimpft hat)
Alles was du sagts ist richtig, man kann aber gleichzeitig
Das Argument der oberen 10% gilt auch innerhalb der global gesehenen oberen 10%, also für die globalen oberen 1%
Und damit drehen wir uns im Kreis - die Millionäre in den 1% schimpfen dann auf die Milliardäre in den 0,1% in Form von Murdoch, Musk, Gates, Buffet, etc. und ändern an sich auch nichts…
Das ist halt echt einfach nur ein infantiles “ich bin nicht Schuld” statt mal erwachsen zu werden und mit dem was man kann (Rad/ÖPNV statt Auto auch wenn’s mal 5min länger dauert oder es beim Radfahren regnet, Parteien wählen die aktiv was verändern wollen und sich nicht von “die wollen dir das Schnitzel klauen” einfangen lassen, nicht mehr jedes Jahr in den Urlaub fliegen sondern ggf. auch mal Interrail/Nachtzüge oder gar Urlaub in Deutschland versuchen, Vegetarisch essen um damit die Notwendigkeit für Weniger fleischlastige Gerichte durch Nachfrage zu verstärken)
Es ist ja nicht so dass man nichts ändern könnte - jedes bisschen hilft und wenn sich jeder nur hinstellt “ich muss ja nichts ändern weil die da oben” dann ändern die da oben auch nichts. Man kann viele der Änderungen ja politisch auch erst dann angehen wenn ein guter Teil der Gesellschaft da schon demonstrativ hinter steht - ansonsten kann man seinen Job als Politiker wohl an den Nagel hängen. Jedes bisschen Nutzung der Bahn oder nicht-bestellen von Fleisch zu gunsten von alternativen oder nicht-fliegen macht einen Unterschied wenn es nur ausreichend viele Leute machen.