Im November berichtete die „Bild“ über Judy S. Der Vorwurf: Sexueller Missbrauch zweier Männer mithilfe von Drogen und Penispumpe. Nichts stimmte. Der Fall ist historisch – aber auch die Wendung.
[…]
S. hatte 2022 ihre Ausbildung bei der Landespolizei Berlin als eine der Jahrgangsbesten abgeschlossen, seither ist sie in einer Einsatzhundertschaft tätig. Die „Bild“-Berichte über sie stehen in zeitlichem Zusammenhang mit der Wahl der Gesamtfrauenvertreterin der Polizei und ihrer Stellvertreterin. S. hatte sich als Vize beworben und die Wahl gewonnen.
Drei Tage nach Bekanntgabe erschien der erste Artikel. Zu sehen war auch das Wahlplakat von Judy S. Aus Polizeikreisen heißt es: Vertreter der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hätten in den Wochen vor der Wahl immer wieder Stimmung gegen Judy S. gemacht. Die Autorin der Beiträge, die inzwischen nicht mehr bei „Bild“ arbeitet, hat privat und in ihrer Freizeit enge Verbindungen zur DPolG. Die Polizei ermittelt intern gegen Unbekannt wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen.
Ich halte auch mehr für angebracht. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass wir hier nicht in Amerika sind, und die Entschädigungssummen meist relativ gering ausfallen.
Mein Kumpel war mit dem rad unterwegs, und wurde vom Auto angefahren, das ihm die Vorfahrt genommen hat. 2 Wochen Krankenhaus, Fahrrad im Arsch, Monate lang schmerzen beim laufen. Was hat er bekommen? 1000€ plus ein neues Fahrrad.
Seine Schmerzen wurden weniger entschädigt als der Sachschaden. Leider ist das hier in Deutschland so. Und in dem Kontext ist das, was die Polizistin hier bekommt, tatsächlich eine beachtliche Summe, finde ich.
Trotzdem wäre mehr für die Polizistin richtig.
Als ich vom Auto angefahren wurde und zwei Monate fast gar nicht laufen konnte, hab ich 200€ bekommen. Der soll sich mal nicht so haben! /s