Die am häufigsten von Linken und Gewerkschaften vorgebrachte Kritik an der Aktienrente, die Rentenbeiträge der Arbeiter*innen würden „an der Börse verzockt“, trifft nur bedingt zu. Problematisch sind eher die ideologischen Folgen von Aktienrente und Generationenkapital.
Ich weiß gar nicht, wem ich hier am besten antworte, darum setze ich mal beim Ersten an, der den Begriff Nullsummenspiel ins Spiel bringt.
@agarorn@feddit.de, @SwingingKoala@discuss.tchncs.de
Ihr hab schon mal davon gehört, dass Staaten/ Zentralbanken Geld schöpfen können, ja? Die Geldmenge ist nicht fix sondern wächst mit der Zeit.
Ja, aber ich meine nicht die Geldwirtschaft, die ziemlich losgelöst von der Realwirtschaft existiert, sondern das Geld, das in Bruttoeinkommen, Unternehmensgewinnen, Steuereinnahmen und Privatvermögen zirkuliert.
Die “Geldwirtschaft” und die “Realwirtschaft” benutzen nicht verschiedene Gelder, und wenn es in der Geldwirtschaft zB aufgeblähte Geldmengen gibt wirkt sich das ganz real auf die Wirtschaft aus, z.b. fließen mehr Gelder in Aktien (Kursgewinn) oder Immobilien (Wohnraum wird zum Renditeobjekt und teurer) etc.
Das ist viel zu einfach gedacht. In den 10ern haben Banken sogar Strafzinsen bei der Zentralbank bezahlt, um dort ihr Geld zu parken, statt es in den Geldkreislauf der Realwirtschaft einzuspeisen.
Und eine Ausnahme widerlegt die Regel?
Sag ich ja die ganze Zeit. Kredite sind Geldschöpfung, und um die Kredite zu bedienen sind neue Kredite nötig da es keine Nullsumme ist.