Damit weniger Partikel in Umwelt und Meere gelangen, untersagt die EU den Verkauf von Mikroplastik und Produkten, denen es zugesetzt ist. Betroffen sind etwa Granulat für Sportplätze und Kosmetik-Produkte.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass es ein Bewusstsein für das Problem gibt.
Das Verbot betrifft demnach etwa Granulatmaterial auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter sowie Spielzeug und Pflanzenschutzmittel.
Schade finde ich aber, dass die Hauptverantwortlichen für Mikroplastik damit gar nicht angegangen werden:
Der größte Teil dieser Partikel stammt aus dem Waschen von synthetischen Textilien (35 %) und aus dem Abrieb von Reifen von Kraftfahrzeugen (28 %). Weiterhin folgen Feinstaub aus Städten (24 %), Abtrag von Straßenmarkierungen (7 %), Reste aus Schiffsbeschichtungen (3,7 %), Rückstände aus Kosmetikprodukten (2 %) sowie Plastikpellets (0,3 %).
Das ist richtig. Aber hier geht es um absichtlich hinzugefügtes Mikroplastik, nicht um bei der Verwendung eines Produkts entstehendes. Ersteres ist einigermaßen leicht wegzuregulieren, da es oft für die Funktion des Produkts nicht zwingend nötig ist oder wie bei den Kunstrasenplätzen durch andere Granulate ersetzbar. (Oh, jetzt kann man die alten Autoreifen nicht mehr für Kunstrasenplätze upcyclen, wie schade! Speziell beim Thema Plastik in der Umwelt ist Re-/Upcycling echt Quatsch.)
Letzteres lässt sich eigentlich nur dadurch bekämpfen, dass man die betreffenden Produkte nicht mehr aus Plastik herstellt. Und da hat man bei Reifen echt ein Problem. Man könnte natürlich auch weniger, kleinere, leichtere Autos mit weniger Beschleunigung fördern – das wäre aber notwendigerweise eine andere Diskussion. (Es gab glaube ich bereits ein Versuchsfahrzeug, das sein eigenes Mikroplastik mit einer Art Staubsauger hinter den Rädern wieder eingesaugt hat. Aber selbst das wäre eine andere Diskussion als strikte Mikroplastikregulation.)
oder wie bei den Kunstrasenplätzen durch andere Granulate ersetzbar.
Das Zeug ist eh die Hölle. Mein Sohn hat jedesmal eine halbe Tasse davon in Schuhen und Klamotten nach Hause geschleppt und das lag dann bei uns im Flur oder vor der Haustür. Aus den Stutzen geht das kaum raus, das frisst sich geradezu ins Gewebe.
Und der Kunstrasen besteht ja quasi nur daraus, die grünen Fasern könnte man sich sparen, würde nur optisch einen Unterschied machen.
Granulat wird dein Kind auch weiterhin nach Hause bringen, nur, dass es dann beispielsweise Korkgranulat wäre. (Und von einem richtigen Rasen bringen Kinder meist Grasflecken und Dreck mit.)
Also wenn mit einer einzigen Richtlinie/einem einzigen Gesetz 2% des gesamten Mikroplastiks (aus Kosmetika) verboten werden können, finde ich das schon einen guten Erfolg.
(Dass Waschwasser und Reifenabrieb nun mal Nebenprodukte der ganz normalen Nutzung eine, wurde ja schon angesprochen. Ich finde das sollte man dann auch getrennt betrachten um fair zu sein.)
Grundsätzlich finde ich es gut, dass es ein Bewusstsein für das Problem gibt.
Schade finde ich aber, dass die Hauptverantwortlichen für Mikroplastik damit gar nicht angegangen werden:
Quelle
Das ist richtig. Aber hier geht es um absichtlich hinzugefügtes Mikroplastik, nicht um bei der Verwendung eines Produkts entstehendes. Ersteres ist einigermaßen leicht wegzuregulieren, da es oft für die Funktion des Produkts nicht zwingend nötig ist oder wie bei den Kunstrasenplätzen durch andere Granulate ersetzbar. (Oh, jetzt kann man die alten Autoreifen nicht mehr für Kunstrasenplätze upcyclen, wie schade! Speziell beim Thema Plastik in der Umwelt ist Re-/Upcycling echt Quatsch.)
Letzteres lässt sich eigentlich nur dadurch bekämpfen, dass man die betreffenden Produkte nicht mehr aus Plastik herstellt. Und da hat man bei Reifen echt ein Problem. Man könnte natürlich auch weniger, kleinere, leichtere Autos mit weniger Beschleunigung fördern – das wäre aber notwendigerweise eine andere Diskussion. (Es gab glaube ich bereits ein Versuchsfahrzeug, das sein eigenes Mikroplastik mit einer Art Staubsauger hinter den Rädern wieder eingesaugt hat. Aber selbst das wäre eine andere Diskussion als strikte Mikroplastikregulation.)
Das Zeug ist eh die Hölle. Mein Sohn hat jedesmal eine halbe Tasse davon in Schuhen und Klamotten nach Hause geschleppt und das lag dann bei uns im Flur oder vor der Haustür. Aus den Stutzen geht das kaum raus, das frisst sich geradezu ins Gewebe.
Und der Kunstrasen besteht ja quasi nur daraus, die grünen Fasern könnte man sich sparen, würde nur optisch einen Unterschied machen.
Granulat wird dein Kind auch weiterhin nach Hause bringen, nur, dass es dann beispielsweise Korkgranulat wäre. (Und von einem richtigen Rasen bringen Kinder meist Grasflecken und Dreck mit.)
Hört sich an, als wären Flecken und Dreck gleich schlecht?
Auf jeden Fall besser als das Plastikzeug, das jetzt für immer in den Pflasterfugen bei uns vor der Tür rumgammelt.
Also wenn mit einer einzigen Richtlinie/einem einzigen Gesetz 2% des gesamten Mikroplastiks (aus Kosmetika) verboten werden können, finde ich das schon einen guten Erfolg.
(Dass Waschwasser und Reifenabrieb nun mal Nebenprodukte der ganz normalen Nutzung eine, wurde ja schon angesprochen. Ich finde das sollte man dann auch getrennt betrachten um fair zu sein.)