Triggerwarnung: Wer nicht sehen möchte wie ein Tier getötet wird sollte sich diese Videos nicht ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=r6dIiFGtOcU
Die Tiere sind kurz aufgeschreckt durch das Geräusch und selbst das wird per Dämpfung gering gehalten. Es gibt eine Ausbildung für den Schützen, die auch den Umgang im Falle eines unwahrscheinlichen Fehlschusses beinhaltet. Auch Bolzenschüsse gehen mal daneben.
Dagegen hier eine Bolzenschussschlachtung in einer Hausschlachtung (da war wenigstens nicht noch ein sehr langer Transport vorher, wie es bei dem Bolzenschuss im Schlachthaus der Fall ist) bei einem Schwein:
https://www.youtube.com/watch?v=DyHhqcGUBTs
Wenn man damit ok ist, dass ein Tier getötet wird um es zu essen, dann ist der Kugelschuss wesentlich weniger Stress. Eine Kuh die aus der Herde genommen wird verursacht allein dabei mehr Stress in der Herde und erlebt selbst mehr Stress, einfach weil es ein Herdentier ist. Um einen Bolzenschuss sicher zu setzen muss man das Tier fixieren, was nochmal stressig ist.
Ich finde wer Fleisch isst, sollte mal einer Schlachtung beiwohnen. Selbst wenn man danach weiterhin Fleisch essen möchte hat man ein anderes Verständnis und einen anderen Respekt wenn es um die Tiere, das Tierwohl und das Lebensmittel geht.
10.000 Rinder jeden Tag, Abenteuer Dauerfeuer. Die 150.000 Schweine jeden Tag landen weiter in der Gaskammer. 1.700.000 Hühner, jeden Tag. Elitäres gutfühl töten.
Ich finde es seltsam, dass du von “Respekt vor dem Tier” redest. Du nimmst einem Lebewesen gewaltvoll alles was es hat. Wenn es sprechen oder sich wehren könnte würde es sich niemals freiwillig töten lassen. Wenn es ein Mensch oder nur eine Katze wäre würdest du für deine Tat bestraft werden. Und es gibt hier und heute auch sehr komfortable Möglichkeiten, sich fleischfrei zu ernähren. Du entscheidest dich aber trotzdem aktiv für den Tod, was hat das mit Respekt zu tun?
Mir war klar, dass so ein Kommentar kommt.
Du darfst das aus deiner Perspektive für nicht für möglich halten, aber ich kann vernünftigen Fleischkonsum und Respekt vor dem Tier vereinbaren. Das ist eine unüberbrückbare Differenz zwischen uns, weswegen eine Auseinandersetzung darüber keinen Sinn macht.
Ich habe aber vollen Respekt vor deiner Entscheidung und ich habe aus gutem Grund auch eine Triggerwarnung vor die Videos gesetzt.
Wer Fleisch isst, muss sich meiner Meinung nach wenigstens dem ganzen Tötungs- und Verarbeitungsvorgang stellen. Da werden eine Menge Leute dann ganz schnell vegan, den anderen wird klar, dass sich nicht darum zu kümmern wie Fleisch produziert wird, wie Tiere leiden und welcher Dreck im Handel verkauft wird, widerlich ist.
Statt uns an unseren Differenzen aufzureiben könnten wir auch feststellen, dass auch wenn man auf unterschiedlichen Seiten steht, man wenigstens in die gleiche Richtung gucken kann.
Du bist sicher ein netter Mensch und ich fronte hier gegen deine Position, nicht gegen dich persönlich. Und wenn wir über Musik oder Fußballvereine schreiben würden könnte ich unterschiedliche Meinungen gut akzeptieren. Hier ist es aber so, dass wir als Gesellschaft etwas tun, das ein Opfer hat, dessen Leid wir strukturell ignorieren. Dein Argument “für mich ist das aber richtig so” haben Menschen vor dir schon benutzt um zB die Sklaverei und das Patriarchat zu rechtfertigen. In diesem Kurzfilm diskutieren zwei WG-Mitbewohner in einer Parallel-Realität über gesellschaftlich legitimierte Vergewaltigungen. Erkennst du die Argumentationsstruktur wieder?
Außerdem leben und sterben in Deutschland 99,9% aller Nutztiere nicht durch einer sanften Kopfschuss auf der Wiese sondern unter so unfassbar grausamen Bedingungen, dass die Konsument:innen (wie du ja auch schreibst) sich das nicht mal ehrlich anschauen wollen.
Und dann fucken all die Tierprodukte auch noch zu einer nicht unerheblichen Teil die Zukunft meiner Kinder ab. Da fällt mir “Let’s agree to disagree” echt schwer. Wie gesagt, nichts gegen dich, vielen Dank für die Diskussion.
Ich hab ne gute Idee: Wir hören auf Tiere zu essen, stecken die enormen Subventionen dann in Aussteiger-Programme für Nutztier-Landwirte und lassen zwei Drittel der freiwerdenden Weiden und Futtermais-Wüsten wieder verwalden. Gut wegen Klimakatastrophe und so. Auf dem Rest können wir Hülsenfrüchte anbauen, die uns freundlich mit allem versorgen, was unser Körper so braucht. Dann müssen wir die nicht mehr aus dem Ausland zukaufen und uns auch nicht mehr mit solchen Diskussionen hier beschäftigen. 40 cm Schussweite? Haltungsform 2a+? 75 cm² mehr Auslauf? Denn es ist ja eigentlich klar: Ich will nicht sterben, du willst nicht sterben und die Kuh will es auch nicht. Der Kuh ist ihr junges Leben genau so viel wert wie dir deins. Wir töten sie aber trotzdem, weil wir es können. Hinter jedem toten Tier aus der Viehhaltung stehen Menschen, die sich für seine Vernichtung entschieden und sie mit ihren Geld aktiv in Auftrag gegeben haben.
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Das Argument, dass die Tiere lieber in gewohnter Umgebung sterben sollen, kann ich ja nachvollziehen, aber dass man sie lieber aus 10-40 (!) Meter Entfernung erschießen möchte, klingt für mich mehr nach Marketing zur Abhebung als Tierwohl.
40m sind echt keine Entfernung. Ein ruhig stehendes Tier ohne Fluchtinstinkt in der Größe einer Kuh sollte man da als geübte Person schon so treffen, dass es quasi sofort zusammenbricht
Wie viele geübte Pesonen schaffen 40 m sauber durch den Kopf bei einer Zuverlässigkeit von 100%? Wie viele geübte Personen gibt es, die den Job erledigen können?
Jeder Jäger sollte das problemlos schaffen
Jäger bewirtschaften selten Bauernhöfe.
Sehr viele Landwirte sind auch Jäger
Aber du kannst einen Jäger beauftragen die Schüsse für dich zu übernehmen. So ein Verfahren wird nicht auf Höfen zur Massenschlachtung eingesetzt, sondern dort wo du eher selten ein Tier schießt.
Hast du schonmal selbst geschossen?
Ich bin bei weitem kein erfahrener Schütze (schiesse ca. 1mal im Jahr wenns hochkommt). Aber…
Wir reden hier von Gewehren, nicht Pistolen. Auf 40m wirst du auch als ungeübter Schütze mit ner korrekt eingestellten Visierung zuverlässig treffen können
ich hab als Kind mit nem Luftgewehr nach ein paar mal Üben ne 10cm Zielscheibe auf 5m Entfernung getroffen.
Da sollte es für nen Erwachsenen kein Problem sein, den Kopf einer Kuh aus 40m Entfernung zu treffen.
Ich bezweifle, dass man 10 cm Luftgewehr mit 40 m mit Wasauchimmerfüreingewehr vergleichen kann. Allein schon wegen der höheren Unsicherheit. Da sich die Zielfläche mit höherem Abstand nicht linear sondern quadratisch verkleinert, reichen wenige Grad Ungenauigkeit beim Zielen schon aus, um mehr Schaden als Nutzen zu erwirken. Obendrein kommt die Ballistik der Projektile hinzu, die mitunter auch von Wind, Luftdruck usw. abhängt. Etwas Ahnung von Physik habe ich, von Waffen im Einsatz weniger. Daher meine Frage: Wie viele Leute wären dazu fähig bei so einer Entfernung mit 100% Genauigkeit zu treffen?
Ein übliches Kaliber für die Jagd ist z.B. .308 Winchester (7,62x51 mm NATO) Damit erreicht man Mündungsgeschwindigkeit von 800-900 und mehr m/s.
Auf 40m fliegt die Kugel also ca. 50 ms. Dabei gibt es dann einen Höhenverlust von 1,22 cm. Bei einem Sturm, der gerade noch kein Orkan ist wäre die seitliche Geschwindigkeit bei 30 m/s, also eine Abweichung von ganzen 3,75 cm. Der Wind ist also vernachlässigbar.
Von der Seite ist der Gehirnteil des Rinderschädels ca. 25cm im Durchmesser. Auf meine Zielscheibe bezogen also 3 cm im Durchmesser. Die Scheiben sind aber eigentlich für eine Entfernung von 10 m ausgelegt und die Genauigkeit eines Luftgewehrs ist gegenüber einem Jagdgewehr lächerlich.
D.h. ich würde eine Kuh ohne Wind auf 20m in etwa so zuverlässig für einen sauberen Schuss treffen wie als Kind auf die Zielscheibe mit dem Luftgewehr. Natürlich werden Leute, die nicht mal nur im Ferienlager schießen, sondern im Rahmen ihres Berufes so einen Kuhkopf auf 40m sauber treffen.
Und dann war im Artikel 40m auch noch die maximale Entfernung. Wenn die meisten eher so aus 20m-30 schießen, sind dort regelmäßig keine Fehlschüsse zu erwarten.
Wieso? Ein sauberer Schuss und gut ist. Kein Stress, kein Transport - und selbst der Rest der Herde kriegt keine Panik. Davor ganzjährig auf der Weide. Es kann nicht einen Tick tierfreundlicher werden.
Es kann nicht einen Tick tierfreundlicher werden.
Also bis auf die Sache dass man sich das Ganze einfach sparen könnte.
Wie soll man die Kuh denn sonst essen? Lebendig?
Oder einfach gar nicht essen?
Ist natürlich auch eine Möglichkeit. Dann gibt es halt vielleicht gar keine Kühe mehr. Aber man muss sie halt auch nicht mehr töten.
Sind kühe wirklich zu blöd um zu verstehen, dass ein Mitglied der Herde gerade erschossen wurde? Viele andere Beutetiere verstehen, wo es gefährlich für sie ist und vermeiden diese Areale. Ich glaube nicht, dass es weniger Stress ist. Kühe verstehen viel mehr als wir glauben https://www.researchgate.net/publication/320771759_The_Psychology_of_Cows/link/5c0ffcf2a6fdcc494fed8783/download
Ich glaube, das hängt auch von der Lautstärke ab. Aber wenn die Nachbarskuh einfach tot umfällt, dann ist das halt einfach so. Die betreiben keine Forensik.
Garnicht erst züchten ist natürlich die beste Option, aber aus allen tödlichen Optionen ist das doch wohl die aller"beste"?
Also als ersten Schritt alle anderen Methoden verbieten da es ja nicht das “beste” ist.
Die anderen kühe schauen einfach zu?
Die stellen die Verbindung wohl nicht her. Und auch in der Natur würde eine Kuh einfach umfallen wenn ihre Zeit gekommen ist.
Gibt es dafür konkrete hinweise? Wenn sie alt oder krank ist ja, andere tiere würden trotzdem trauern. Ich glaube aber nicht das kühe zu doof sind zu verstehen, wenn ein anderes tier getötet wird.
Ich möchte die Intelligenz von Kühen nicht kleinreden, aber die Verbindung lautes Geräusch und Tod ist wohl etwas sehr abstrakt. Die Menschen die dann kommen sind eher Aasfresser als Räuber für sie.
Kühe haben halt soziale intelligenz, weshalb ich das nicht so glauben kann
Das hat doch nichts mit sozialer Intelligenz zu tun. Klar verstehen, die dass ihr Buddy grad gestorben ist, aber eben nicht dass er getötet wurde. Die haben kein Konzept von Feuerwaffen und können keine Verbindung herstellen zwischen einem entfernten Knall und dem Tod ihres Herdenmitglieds.
Woher weißt du das?
Ja, sehr stressfrei für die Tiere wenns ab und an mal knallt und dann eine Kuh tot umfällt und abtransportiert wird. Wenns wirklich um Ethik gehen würde, müsste man nicht lange diskutieren